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XXXXXX war tot, mausetot.

XXX XXXXXXXXXXX XX XXX XXXXXXXX XXX XXXX XX XXXXX XX XXXX XX XXXXXXXXXX XXX XXX XXXXXXXX XXXX XX XXXX XXX XXX XX XXX XXXXX XXXXXXX XX XXXXXXX XX XXX XXXX XX. Mich irritierte noch, dass er mich erkannte. Vielleicht deshalb hob ich den Kopf auf, lag der auf der Theke hin, fand noch einen Schweinekopf und arrangierte beide sehr schön nebeneinander. Der Kopf von XXXXXX, übersät mit kleinen Knochenteilchen und Blut, stellte sich im seltsamen Widerspruch mit sauberem Schweinekopf dar. Es sah sehr surrealistisch aus. Mag sein, dass ich die Werke von Herrn Dali in der letzten Zeit zu oft betrachtete.

Ich lief mit gefederten Schritten vom Staryj Basar weg. Ich war voll von Adrenalin und ich war mit mir wieder zufrieden. Das war ein Meisterwerk. Ich war noch nicht so alt. Ich beherrschte mein Handwerk immer weiter ziemlich gut.

Sechs waren aus, aber es gab noch einige auf der Liste.

Ich flog wieder nach Moskau zurück.

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Genosse XXXXXX sah sehr schlecht aus. Er abmagerte schon sichtlich. Es blieb nur eine Hälfte von ihm. In Korridoren von XXX sprach man schon, dass er bald ableben würde und man fragte sich, wer seinen Posten übernimmt. Er sah mich müde an und sagte, dass er schon seine Empfehlung einrichtete. Dann fragte er mich nach meinen Erfolgen, hörte aber nicht aufmerksam. Er wiederholte, dass ich mein Schicksal nun selbst kreieren sollte und ließ mich gehen.

Ich flog nach Deutschland mit pochendem Herzen. Genosse XXXXXX tat mir leid. Und seine Empfehlung war schon da, aber ich war mit meiner Aufgabe noch nicht fertig! Ich muss schneller arbeiten.

Ich war wieder in XXXX. Jetzt gefiel mir nicht, dass sich alle zu eliminierende Menschen hier konzentrierten. Was sollte ich aber tun? Jetzt war XXXXXX XXXXXXXXXX an der Reihe. Ich kannte schon seine Adresse, so begann ich ihm zu folgen und seine Eliminierung zu planen. Es war schwer bei ihm, weil er fast die ganze Zeit ausschließlich zu Hause verbrachte. Er besuchte jeden Tag die naheliegenden Läden, aber sie alle lagen ganz in der Nähe, so waren meine Chancen sehr gering, um einen Unfall zu organisieren. Vielleicht lief er im Sommer etwas weiter, aber momentan begann es Frühjahr, es war noch kalt und ich konnte noch ein halbes Jahr nicht warten. Meine Stimmung war der Verzweiflung nah. Was sollte ich denn bloß tun?

XXX XXXXXX XXXXXX XXXX XXX XX XXXXXXXX XXX XXX XX XXXX XX XXX XXXXXXXX XX XXXXXXXXXXXXXX XXX XXXXX XXX XX XXX XXX XXXXX XXXXXXXXXXX XX XXX XXX XXX XXXXXXX XX XXXX XXX XXX XX XXXXXXXX XXX XXX XXX XXXXXXXXXX XX.

Eine ganze Woche verging umsonst. In der zweiten Woche dachte ich ernst daran, wie ich in seiner Wohnung einbreche und ihn dort erwürge. Das war, natürlich, ein Unsinn. Eines Tages verfolgte ich XXXXXX, der aus Netto nach Hause kam. Erstaunt sah ich, wie er einen völlig vom Eis bedeckten Weg wählte, ungeachtet des Schildes, wo geschrieben stand: „Auf eigenen Gefahr“. Man spart etwas am Kampf mit Eis in Deutschland. Ich bewunderte seinen Mut. Er machte einige Schritte und fiel die Treppe hin. Ich sah, dass sein linkes Bein verletzt war. Ich wartete darauf, wie es weiter ging. XXXXXX stand auf und versuchte wieder runter die Treppe zu gehen. Fürwahr nimmt Herr Gott zuerst die Vernunft! XXXXXX machte noch einige unsichere Schritte und fiel nochmal hin. Ich konnte es sehen, wie er sich den Kopf gegen die Stufe schlug. Jetzt blieb er da ohne jegliche Merkmale von Leben liegen. Ich wusste es nicht, ob er mir die ganze Arbeit schon ersparte. Ich wählte eine Bank, machte die von Schnee frei und setzte mich hin. Es sollte einige Minuten dauern, bis einen Rettungswagen kommt. Ich könnte selbst seinen Zustand überprüfen und wenn XXXXXX Versuch nicht völlig erfolgreich wäre, etwas ihm zu Hilfe kämen, aber ich war total sicher, dass unzählige alte Schachteln das ganze Theater aufmerksam beobachteten. So saß ich da und wartete geduldig.

In zwanzig Minuten kam Rettungswagen und zwei kräftige Burschen in bunten Anzügen verfrachtete XXXXXX in den Wagen. Ich wusste schon, wohin die Reise geht. Die Uniklinik konnte man in fünf Minuten von hier erreichen. Ich stand auf und ging langsam gen Klinik – die Ärzte brauchten noch Zeit, um XXXXXX Wunden zu bearbeiten.

Das war ein Glücksfall. I fühlte ein Verlangen nach Bier und kaufte in Rewe eine Flasche Köstrizer. Ich setzte mich wieder auf eine Bank, trank langsam die Flasche aus (Gott sei Dank, es ist in Deutschland noch nicht verboten, in der Öffentlichkeit so was zu tun), bedauerlicherweise rauche ich nicht, sonst hätte ich noch eine Zigarette geraucht.

Die Uniklinik gefiel mich. Die war sauber, gut markiert – man konnte dort gut zurechtkommen, ohne jemanden nachfragen müssen, und die war fast menschenleer – man sparte auf Personal gewaltig. Das kam mir recht gelegen. Ich fand die Unfallstation rechtzeitig, um zu sehen, wie man XXXXXX zu seinem Krankenzimmer transportierte. Ich folgte den Transport nach. Unterwegs sah ich eine Karre mit schmutziger Wäsche und fischte mir einen weißen Kittel aus. Ich hoffte, dass der nicht kontagiös war. Ich faltete ihn zusammen und legte den in der Tasche von Rewe.

XXXXXX lag bereits im Krankenzimmer und eine hübsche Krankenschwester besuchte ihn schon zum zweiten Mal. Ich merkte, dass sie eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche nahm und ging, um draußen zu rauchen. Ich erinnerte mich noch an die Zeiten, als man in Krankenhäuser rauchen durfte. Das Rauchverbot kam mir auch recht gelegen. XXX XX XX XX XXXX XXXXXXXX XXXXXXXX XX XXX XXXXX XXXXXXX XX XXX XX XXX XXXX XXXXX XXXXXXXXXX XXXX.

Ich kam ohne Eile ins XXXXXX Krankenzimmer. Er lag auf einem Bett mit geschlossenen Augen. Vielleicht schlief er. Ich zieh mich den Kittel an und näherte dem Bett. Man legte sein linkes Bein in eine Schiene ein. Plötzlich öffnete er die Augen und fragte mich nach seinen Verletzungen. Ich antwortete, dass XXXXXX sich vor nichts fürchten sollte. Dann fragte er mich, ob wir uns schon mal irgendwo begegneten. Ich sah ihn fröhlich an und antwortete: „Bestimmt kennen wir uns, Genosse Pawlowskij“. Jetzt erkannte er mich. „Wann hast du Arztausbildung gemacht?fragte er. „Hab nie gemacht“ antwortete ich. Dann sagte ich: „Mach dir keine Sorgen, deinem Bein passiert nichts. Genauer gesagt, du wirst dich nicht mehr dafür interessieren“. Als ich das sagte, kam ich ganz nah zu XXXXXX Bett und nahm sein Kissen weg. „Du solltest nicht auf einem Kissen liegen“, sagte ich. „Deine Kopfwunden ertragen es nicht“. Ich merkte nun, dass wir beide aus unbekannten Gründen Deutsch sprachen.

Ich legte zärtlich das Kissen auf sein Gesicht und presste das leicht. Er bekam keine Luft mehr. Ich drückte das Kissen und sang ein Lied von Presley, eine paraphrasierte Variante „Kill me tender, kill me sweat, please, please, let me go“. Ich wusste nicht, warum. Eigentlich mag ich Elvis nicht so besonders. XXXXXX versuchte sich zu befreien, aber mit Schiene und anderen Wunden hatte er keine Chance. XXXXXX bewegte krampfhaft mit allen seinen Extremitäten. Alles umsonst. Und nun war er tot, mausetot.

Ich faltete den Kittel wieder zusammen und legte den in der Tasche von Rewe. Ich verließ die Uniklinik pfeifend vor mich dasselbe Lied hin und lief zur Straßenbahnhaltestelle. Ich war mit mir zufrieden. Ich nahm die Linie 3 und fuhr zu meinem Hotel.

Sieben waren aus, aber es gab noch einige auf der Liste.

Ich flog am nächsten Tag nach XXXXXXXXXXXXX. Es war höchste Zeit, die Arbeit mit XXXX XXXXXXXX zu Ende zu bringen. XXX XXXXX XXX XX XX XXX XXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXX XX XXXX XXX XX XXX XXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXX XXXXX XXX.

Diesmal entschied ich ruhiger und vorsichtiger vorzugehen. Ich wählte wieder meinen zuverlässigen Pfriem. Ich schminkte mich bis zur Unkenntlichkeit, machte große falsche Wunden im Gesicht und tarnte mich als Alkoholiker.