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VIII
.. Erde, Meer und Himmel.
Von Küssen zerwühlt
die Erde,
das Meer und der Himmel.
Von meinen Worten umklammert
die Erde,
von meinem letzten Wort noch umklammert
das Meer und der Himmel!
Heimgesucht von meinen Lauten
diese Erde,
die schluchzend in meinen Zähnen
vor Anker ging
mit allen ihren Hochöfen, Türmen
und hochmütugen Gipfeln,
diese geschlagene Erde,
die vor mir ihre Schluchten entblößte,
ihre Steppen, Wüsten und Tundren,
diese rastlose Erde
mit ihren zuckenden Magnetfeldern,
die sich hier selbst fesselte
mit ihr noch unbekannten Kraftketten,
diese betäubte und betäubende Erde
mit Nachtschattengewächsen,
bleiernen Giften
und Strömen von Duft —
untergegangen im Meer
und aufgegangen im Himmel
die Erde!
IX
Die schwarze Katze,
das öl auf dem Boden,
der böse Blick:
Unglück!
Zieh das Korallenhorn,
häng die Hörner vors Haus,
Dunkel, kein Licht!
X
О Liebe, die unsre Schalen
aufbrach und fortwarf, unseren Schild,
den Wetterschutz und braunen Rost von Jahren!
О Leiden, die unsre Liebe austraten,
ihr feuchtes Feuer in den fühlenden Teilen!
Verqualmt, verendend im Qualm, geht die Flamme in sich.
XI
Du willst das Wetterleuchten, wirfst die Messer,
du trennst der Luft die warmen Adern auf;
dich blendend, springen aus den offenen Pulsen
laudos die letzten Feuerwerke auf:
Wahnsinn, Verachtung, dann die Rache,
und schon die Reue und der Widerruf.
Du nimmst noch wahr, daß deine Klingen stumpfen,
und endlich fühlst du, wie die Liebe schließt:
mit ehrlichen Gewittern, reinem Atem.
Und sie verstößt dich in das Traumverlies.
Wo ihre goldnen Haare niederhängen,
greifst du nach ihr, der Leiter in das Nichts.
Tausend und eine Nacht hoch sind die Sprossen.
Der Schritt ins Leere ist der letzte Schritt.
Und wo du aiifprallst, sind die alten Orte,
und jedem Ort gibst du drei Tropfen Blut.
Umnachtet hältst du wurzellose Locken.
Die Schelle läutet, und es ist genug.
XII
Mund, der in meinem Mund genächtigt hat,
Aug, das mein Aug bewachte,
Hand —
und die mich schleiften, die Augen!
Mund, der das Urteil sprach,
Hand, die mich hinrichtete!
XIII
Die Sonne wärmt nicht, stimmlos ist das Meer.
Die Gräber, schneeverpackt, schnürt niemand auf.
Wird denn kein Kohlenbecken angefüllt
mit fester Glut? Doch Glut tut's nicht.
Erlöse mich! Ich kann nicht länger sterben.
Der Heilige hat anderes zu tun;
er sorgt sich um die Stadt und geht ums Brot.
Die Wäscheleine trägt so schwer am Tuch;
bald wird es fallen. Doch mich deckt's nicht zu.
Ich bin noch schuldig. Heb mich auf.
Ich bin nicht schuldig. Heb mich auf.
Das Eiskorn lös vom zugefrornen Aug,
brich mit den Blicken ein,
die blauen Gründe such,
schwimm, schau und tauch:
Ich bin es nicht.
Ich bin's.
XIV
Wart meinen Tod ab und dann hör mich wieder,
es kippt der Schneekorb, und das Wasser singt,
in die Toledo münden alle Töne, es taut,
ein Wohlklang schmilzt das Eis.
О großes Tauen!
Erwart dir viel!
Silben im Oleander,
Wort im Akaziengrün
Kaskaden aus der Wand.
Die Becken füllt,
hell und bewegt,
Musik.
XV
Die Liebe hat einen Triumph und der Tod hat einen,
die Zeit und die Zeit danach.
Wir haben keinen.
Nur Sinken um uns von Gestirnen. Abglanz und Schweigen.
Doch das Lied überm Staub danach
wird uns übersteigen.

ПЕСНИ НА ДОРОГАХ БЕГСТВА{20}[39]

Dura legge d'Amor! та, ben che obliqua,

Servar convensi; perb ch'ella aggiunge

Di cielo in terra, universale, antiqua.

Petrarca, "I Trionfi"
I
Ветвь пальмы сломилась об лед,
зияет лестниц провал,
светом чужой зимы
город, застыв, засиял.
Дети, крича, бегут
к подножью Голодной горы
и молят небо о белой муке,
и небо им шлет дары.
Блестки и мишуру,
мандаринов златой загар
бешеный вихрь закрутил.
В небе кровавый шар.
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39

Перевод А. Исаевой, Е. Соколовой, А.Голембы.